Die berühmteste Erzählung von Anna Seghers und andere Geschichten.
Auf einer Wanderung durch Mexiko erinnert sich Anna Seghers in der Titelerzählung fast wie im Traum an einen Schulausflug im Jahr 1912 und an ihre Klassenkameradinnen Leni, Marianne, Lore und Nora in einst glücklichen Tagen. Rückblickend schildert sie deren Schicksale über die Zeit des Ersten Weltkrieges bis zum Nationalsozialismus. Tragische Geschichten über Liebe, Freundschaft, Verrat, Grausamkeit, Heuchelei und Tod.
"Als versierte Erzählerin überblendet Anna Seghers beinahe unmerklich, oft mitten in einem einzigen Satz, Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Exil. Sie taucht noch einmal ein in den Zauber der Jugendjahre, verdichtet die beiden Weltkriege zu einem einzigen katastrophalen Ereignis und gibt ihrem Entsetzen über die Gegenwart des Dritten Reiches Ausdruck." Holger Schlodder, NDR Kultur
Dieser Band mit den Erzählungen "Der Ausflug der toten Mädchen" (entstanden 1943/44), "Post ins gelobte Land" (Herbst 1945) und "Das Ende" (August 1945) war eine der ersten Publikationen, die 1946 in dem deutschsprachigen Exilverlag Aurora in New York veröffentlicht wurden. Im Klappentext beschrieb Wieland Herzfelde, Freund und Verleger Anna Seghers?, die faszinierende Wirkung ihrer Prosa: "Stärker noch als die Thematik ergreift der Stil dieser Erzählungen. Wie ein Magnet ordnet er der inneren Zusammengehörigkeit nach Gegenstände und Vorgänge, die örtlich wie zeitlich weit voneinander liegen. Diese schwierige, höchste Kunst erfordernde Erzählungsweise meistert die Dichterin mit einer so warmen, anschaulichen Sprache, dass der Leser, gebannt und entrückt, ein ganz naturhaft und mühelos Berichtetes zu erfahren meint."