Die etwa um 1411 entstandene Dreifaltigkeits-Ikone des russischen Malermönchs Andrej Rubljov gehört zu den wohl bekanntesten christlichen Kunstwerken überhaupt. Für Autor Gabriel Bunge, einem ausgewiesenen Experten der Ostkirche und der ikonografischen Tradition, ist diese Darstellung viel mehr als nur ein eindrucksvolles Bild. Er betrachtet die Ikone in vielschichtiger Weise, verknüpft ihre Entstehungsgeschichte mit dem reichen Schatz der ostkirchlichen Gebets-Liturgie und lässt auch die Lebensumstände Andrej Rubljovs Anfang des 15. Jahrhunderts nicht außer Acht.