Die hervorragendste Defensivwaffe der nordamerikanischen Indianer war der Schild. Mindestens ebenso wichtig wie seine materielle Struktur war seine spirituelle Bedeutung. Der Schild war rituell bemalt und wurde durch ein aufwendiges Zeremoniell geweiht. Die Schildbemalung war das Resultat von Träumen, Visionen und eingehenden Beratungen mit Personen, die über Verbindungen zu den unsichtbaren Mächten verfügten. Die Wirksamkeit der Bemalung war an die Person des Trägers gebunden und von seinem Verhalten, sowie von Tabus abhängig. Viele Schilde hatten zwei Bemalungen - den Schildüberzug und die eigentliche Bemalung darunter, die meist bis zum Einsatz im Kampf verdeckt blieb. Die rituelle Schildbemalung gehört zu den komplexesten Kapiteln völkerkundlicher Forschung. Der international bekannte