Die Zeugnisse der Widerstandskämpferinnen aus Ravensbrück und die Texte der zweiten Generation über die Erinnerung an die Shoah bearbeiten das Trauma des Überlebens und sind Bestandteil der Erinnerungskultur. Sie waren Gegenstand des hochschuldidaktischen Pionierprojektes 'Überlebensgeschichte(n): Trauma und Erinnerung als Gegenstand angewandter Romanistik', dessen wissenschaftliche Ergebnisse Silke Segler-Meßner hier präsentiert. Alle Beiträge eröffnen neue literatur- und kulturwissenschaftliche Forschungsperspektiven auf aktuelle Themen wie den Genderaspekt der Überlebenszeugnisse oder Formen der Vergegenwärtigung traumatischer Erinnerungen im Theater, Comic oder in autobiographischen Texten.
Silke Segler-Meßner ist Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Sie ist Spezialistin für die europäischen Erinnerungskulturen nach der Shoah, forscht zu Formen der Zeugenschaft nach dem Genozid in Ruanda und zur Darstellung von Verletzung(en) im französischsprachigen Gegenwartstheater.