Unter optimalen Bedingungen wächst das Supergras über einen Meter im Tag - mehr als irgendeine andere Pflanze. Deshalb vermag kein Baum soviel CO2 zu binden wie Bambus. Die Wunderpflanze wächst auch in nährstoffarmen Böden, verbessert deren Struktur und verhindert Bodenerosion. Die Bambusfaser verfügt über einzigartige Biegsamkeit bei großer Druck- und Stossfestigkeit, vergleichbar nur mit Stahl. Deshalb lassen sich aus Bambus nicht nur günstige, sondern auch erdbebensichere Häuser und Brücken bauen. Immer häufiger findet Bambus auch als Holzersatz Verwendung. In China entsteht eine ganze Bambus-Industrie, denn aus den Bambus-Fasern lassen sich Papier und hochwertige Stoffe herstellen. Auch Bambus-Parkett wird immer beliebter, in den USA ist es bereits einer der meistverkauften Bodenbeläge. In seiner tropischen Heimat dient der Bambus Hunderten von Millionen Menschen traditionell als Energielieferant und Baumaterial. Viele Experten glauben, der großflächige Anbau von Bambus könne einige der größten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts lösen helfen: Klimawandel, Bodenerosion, Regenwaldabholzung und Wassermangel. "Wer Bambus pflanzt, der pflanzt Wasser", sagen die Chinesen. Dank seines feinen Wurzelgeflechts und seiner Eigenschaften als Wasserspeicher hebt der Bambus den Grundwasserspiegel rasch und nachhaltig. In "NZZ Swiss made": Ein Schweizer baut in Thailand ein Bambus-Hotel.