Über das Leben des Spätaufklärers Carl Gustav Jochmann (1789-1830) ist wenig bekannt. Er publizierte anonym, Autobiographisches ist unbekannt, sein schriftstellerischer Nachlass ist verschollen. Hier soll Licht auf Abschnitte seines Lebens und Nachlebens geworfen werden. Der Student Jochmann, so wurde posthum berichtet, habe sich als Söldner bei Napoleon verdingt, um mit dessen Armeen Polen wiederherzustellen. Ob und wie das realisierbar gewesen sein mag, untersucht die erste Studie.
Die zweite Studie handelt von dem Testament, das Jochmann im Jahr seines Todes verfasste, bringt eine verbesserte Textfassung und verfolgt mit bisher unbeachtetem Archivmaterial, wie und wo es zur Öffnung des Testaments und zu seiner Exekution kam.
Im Testament hinterließ Jochmann eine stattliche Summe zur Errichtung einer wohltätigen Verpfründungs- und Versorgungsanstalt in Karlsruhe, seinem letzten Wohnort. Wie die dortige Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung entstand und welchen Anteil Jochmanns Vermächtnis daran hatte, zeigt die dritte Studie.