Modeln liegt im Trend - nicht nur als Beruf, sondern vor allem auch als Hobby. Immer mehr junge Menschen lassen sich für die Kamera inszenieren. Dabei betonen sie, dass ihnen diese Aktivität guttut. Wie ist das möglich? Beim Modeln geht es doch nur um das Aussehen, die Optik, die Oberfläche. Oftmals erhält das (Hobby-)Model schließlich Fotos, auf denen es seiner tatsächlichen Erscheinung nicht einmal ähnlich sieht, auf denen es untypisch agiert - kurz: Fotos, die sich für das private Album, für die visualisierte Lebensgeschichte nicht eignen. Dennoch werden für diese Fotos nicht selten beträchtliche Anstrengungen und Kosten auf sich genommen.
Dieses Buch betrachtet die Szene der inszenierten Menschenfotografie, erörtert die Situation des Fotoshootings und interpretiert beispielhaft einige besonders beliebte Fotothemen. Basierend auf Interviews und Teilnehmender Beobachtung werden Antworten dafür gefunden, warum das Modeln für so viele Menschen offenbar positiven Einfluss auf deren psychisches Wohlbefinden hat.