Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wurden im Rahmen des Projektes Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich über 40 künstlerische Projekte realisiert, die sich mit den komplizierten Zeiten der Landesgeschichte beschäftigen - darunter Mahnmale, Denkmäler, Kompositionen, Filme, temporäre Installationen oder das Museum ERLAUF ERINNERT. Die Bemühung von Kunst im öffentlichen Raum besteht dabei in der Schaffung einer aktiven Erinnerungskultur, die auf der Thematisierung der nationalsozialistischen Vergangenheit und der Vertreibung, Verfolgung oder Diskriminierung in den einzelnen niederösterreichischen Gemeinden basiert. In der Zeit einer populistischen Politik, wo rassistische Äußerungen Teil des alltäglichen sozialpolitischen Diskurses sind, leistet Kunst einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und eröffnet Dialoge zur Problematik der NS-Zeit. Das vorliegende Buch dokumentiert die einzelnen Projekte im niederösterreichischen Raum und beherbergt Texte von GeschichtswissenschaftlerInnen Aleida Assmann und Robert Streibel, die sich in ihren respektiven Forschungen der Thematik des Nationalsozialismus und des Holocausts widmen.