Am Stauwehr wird eine Wasserleiche gefunden. Der Fall entpuppt sich aber für Hauptkommissar Walle Troller schnell als unliebsam, er erkennt, dass sein langjähriger Kollege von der Sitte, Markowitsch, den Mord von langer Hand geplant hat. Alles ist so arrangiert, dass einzig Walles Zwillingsbruder als Täter infrage kommt, und er muss mitansehen, wie dieser zu Unrecht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird. Der Hauptkommissar wird beurlaubt und fragt sich, ob er mit gut fünfzig und frisch geschieden bereits endgültig überholt worden ist. Wer sich von den Ereignissen überfahren lässt, hat als Ermittler ausgedient. Während sich die Mordfälle häufen und die junge Kollegin Jette Hagen seine Stelle übernimmt, versucht sich Walle Troller allmählich selbst aus dem Sumpf zu ziehen, getreu dem Motto: Erst denken, dann schießen.
Markus Bundi legt nach seiner vielbeachteten Kriminalnovelle Emilies Schweigen (2013) den ersten umfangreichen Kriminalroman vor. Raffinesse und Realität gehen Hand in Hand, keine tollpatschigen Polizisten, kein Handy ohne Empfang, alle Autos springen an - ein knallharter Krimi bis zur letzten Seite. Und was für das Ermittlerduo gilt, meint die Leserinnen und Leser nicht minder: Wer in den Himmel will, muss durch die Hölle gehen.