Tag für Tag stellen wir uns dem Leben, reagieren auf das, was auf uns zukommt, entscheiden und suchen zu gestalten. Und mit einem Schlag ist alles anders. Das hat Janine Spirig erlebt, als sie vor zwanzig Jahren durch den «Lehrermord von Sankt Gallen» ihren Mann verlor und mit drei Kindern alleine dastand.
«Nicht weichen / vor der Dunkelheit // eindringen / sie erleuchten», notiert sie in diesem Buch an einem Tag im Winter. Im Frühling dann: «Gestolpert im Nein / auferstanden im Ja» und tags darauf: «Den Ruf des nicht Hörbaren / zwischen den Worten vernehmen // Stille». Im Herbst, zur Zeit der Ernte, schreibt sie: «In sich hineinleben / in sich hineinatmen / in sich hineinlieben // in sich gehen // sich selbst / in ganzer Fülle / finden»
Blüten der Unendlichkeit ist ein Begleiter durch das Jahr mit einem kurzen Text für jeden Tag, ein immerwährender Kalender, der täglich dazu einlädt, innezuhalten und sich auf das zu besinnen, was im Leben wirklich zählt. «In der Stille / ist das Leben hörbar» (11. Dezember)