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Siegfried Sommer, 1914 in München geboren, verbrachte die ersten Jahre seines Lebens als Pflegekind in Niederbayern. Schon früh begann er zu schreiben. Ab 1939 erlebte er als Soldat die Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Er schrieb während dieser Zeit weiter Gedichte und gewann einen Literatur-Wettbewerb. Nach dem Krieg kehrte er nach München zurück und arbeitete als Lokalreporter und Sportberichterstatter für die »Süddeutsche Zeitung«. Von 1948 bis 1987 erschien seine Kolumne »Blasius der Spaziergänger« in der »Abendzeitung«. Die Figur des Blasius machte ihn schon zu Lebzeiten zu einer »Legende«, er wurde Münchens beliebtester Journalist. Sein erster Roman »Und keiner weint mir nach«, erschienen 1953, wurde von Bertolt Brecht als der Beste der Nachkriegszeit bezeichnet. Der zweite Roman »Meine 99 Bräute« folgte 1956. Sigi Sommer starb 1996 in München. Für sein Werk erhielt er u.a. den Karl-Valentin-Orden, den Ernst-Hoferichter-Preis und den Bayerischen Verdienstorden. 1998 wurde am Roseneck im Zentrum Münchens das Sigi-Sommer-Denkmal enthüllt. |