In einer globalisierten Welt verkörpert die Hanse das Ideal vom verantwortlich handelnden Unternehmer nicht weniger als die Sehnsucht nach einer starken europäischen Wirtschaftsmacht. Doch was war die Hanse wirklich?
"Sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bey Nacht ruhig schlafen können." Mit diesen berühmten Worten übergibt der Ehrbare Kaufmann Johann Buddenbrook die Geschäfte an seinen Sohn. Nicht erst seit den Zeiten Thomas Manns ist die Hanse ein beliebter Erinnerungsort der Deutschen. Noch jede Generation hat sie als vermeintlich zeitgemäße Antwort für die Herausforderungen ihrer Gegenwart herangezogen. Aktuell erlebt das Ideal des Ehrbaren Kaufmanns eine beispiellose Renaissance. Doch was wissen wir tatsächlich von den hansischen Kaufleuten im Mittelalter? Wie dachten sie, unter welchen Voraussetzungen handelten sie? Hiram Kümper erklärt, warum uns die Hanse noch Jahrhunderte nach ihrem stillen Verschwinden fasziniert. Und er zeigt, wie uns die alte 'Seidenstraße des Nordens' helfen kann, die Wirtschaft Europas besser zu verstehen.
Die Deutschen und die Hanse - eine eigenartige Liebesgeschichte
In einer globalisierten Welt verkörpert die Hanse das Ideal vom verantwortlich handelnden Unternehmer nicht weniger als die Sehnsucht nach einer starken europäischen Wirtschaftsmacht. Doch was war die Hanse wirklich? Und taugt sie als Modell auch für zukünftige Handelswelten?
Hiram Kümper nimmt uns mit auf eine große Reise durch die Jahrhunderte, erzählt von den ersten Hansen und den letzten Hanseaten. Kritisch hinterfragt er den Traum vom Ehrbaren Kaufmann und zeigt, warum ehrbar noch längst nicht ehrlich heißt.
"Die Hanse ist eine nahezu beispiellose
deutsche Erfolgsstory. Kümper leuchtet
aber auch die düsteren Hintergründe jenes
Machtbündnisses aus, das rund vier Jahrhunderte
lang währte."