Der älteste der drei Mann-Brüder Heinrich entwickelt in der Erzählung "Das Wunderbare" folgende Geschichte: Der Ich-Erzähler besucht als reifer Mann seinen ehemaligen besten Freund und Schulkameraden Rohde, der als gut situierter Ehemann und Eckpfeiler der Gemeinde ein beschauliches Familienleben führt. Da sie beide als Jugendliche die Leidenschaft zur Kunst teilten und ihre Zukunft diesbezüglich gestalten wollten, blickt der Ich-Erzähler leicht arrogant auf das Leben seines ehemaligen Geistesverwandten, den er zunächst als eine Art "biederes angepasstes Schaf" betrachtet und ist um so erstaunter als Rohde ihm eine höchst außergewöhnliche Erfahrung schildert, in welcher er nach einem Burnout während der Studienzeit sich auf ein ziellose Reise in abgelegene Naturgegenden begibt und dort unter märchenhaft anmutenden Rahmenbedingungen auf mysteriöse Weise die Bekanntschaft einer Frau macht, der er sich gleichermaßen fremd wie nah fühlt. Fasziniert wird er in den Bann dieser fast übersinnlichen Schönheit gezogen und muss erfahren, dass dieser Frau der Tod unmittelbar bevorsteht. In einer Sphäre zwischen Traum und Realität, Vision und Halluzinieren kann Rohde sich kein Leben mehr ohne diese Frau vorstellen, doch schließlich überwindet er diesen nicht klar definierbaren Zustand, der in seiner Intensität einen solchen starken Eindruck bei ihm hinterlässt, dass er alle Zukunftspläne im künstlerischen Zusammenhang über Bord wirft und einen gut bürgerlichen Lebensstil anstrebt und realisiert.