Kann ein Mann alles richtig machen und dabei trotzdem alles falsch machen? Ja, denn Iwan Iljitsch ist genau so ein Lebewesen, dass immer nur dem genügen will, was die Gesellschaft gerade als schicklich betrachtet. Er macht Karriere, weil Karriere als erstrebenswert proklamiert wird, er heiratet, weil das Heiraten als obligatorischer Begleitzustand des guten Tons angesehen wird und erfüllt seine Arbeit innerhalb der geforderten Richtlinien, wobei er nicht den geringsten Gedanken daran verschwendet, dass es Menschen gibt, die die Dinge anders sehen könnten als er. In seiner phantasielosen sterilen Perspektive existiert nur und macht nur Sinn, was er selbst verstehen und nachvollziehen kann, doch seine Naivität aus absoluter Sicherheit entpuppt sich als entmenschlichtes Vakuum, das wie eine Seifenblase am Felsen zerplatzt.