Ich war damals auf einem der großen Dampfboote den Mississippi heruntergekommen. Eigentlich hatte ich mal den Golf von Mexiko sehen wollen, doch ich kam nur bis New Orleans.
Gegen drei Uhr - also etwa eine Stunde vor Morgengrauen - verließ ich eines der vielen Tingeltangel an der Uferstraße.
Ich ging zu einer kleinen Landebrücke, an der kein Schiff lag. Von diesem Platz aus konnte ich den ganzen Flusshafen überblicken.
Unter den Planken der Landebrücke plätscherten die Wellen. Und auf einmal war es mir, als wäre das Stöhnen eines Menschen zu hören. Aber dann war ich wieder sicher, dass es die Planken und Pfähle waren, die unablässig knirschten, rieben und knarrten.
Doch plötzlich kamen zwei Männer am Ufer entlang und zu mir auf die Brücke. Ich begriff schnell, dass es keine Müßiggänger waren, die wie ich in der linden Nacht die Lichterpracht des Hafens bewundern wollten.
Sie kamen zu mir und starrten mich im Mond- und Sternenlicht an. Ich fragte ruhig: »Nun, Freunde, was soll's denn sein?«
Aber sie wandten sich schon wieder ab.
»Ach, rutsch uns doch mal den Buckel runter ...«, hörte ich einen von ihnen knurren ...