Siegfried Lenz, einer der publikumswirksamsten deutschen Gegenwartsautoren, erzählt einfühlsam und voller Melancholie aus der Retrospektive die Geschichte von Arne, dem begabten und sensiblen Einzelgänger, der in der Familie Hellmer aufgenommen wird, nachdem sein Vater nach einem finanziellen Fiasko die Familie mit in den Tod gerissen hat. Doch der traumatisierte Arne kommt nie wirklich in dieser neuen Gemeinschaft an. Am Ende steht sein frei gewählter Tod in der Elbe.
Eindrucksvoll schildert der Autor die Anpassungszwänge und Ausgrenzungsmechanismen unter Jugendlichen und Schülern und wie Außenseiter dabei zugrunde gehen können. Schließlich bildet auch der Generationskonflikt, der Eltern nicht mehr adäquat mit ihren Kindern reden lässt und oftmals in eine beiderseitige Hilflosigkeit führt, einen Schwerpunkt des Romans.