Im vorliegenden Büchlein beschreibt die Autorin Szenen ihrer Kindheit, die im München der 50er Jahre spielen. Sie wirft einen liebevollen, wenn auch bisweilen kritischen Blick auf ihre Kindergarten- und Schulzeit, erinnert sich an den "etwas anderen" Heimgarten an der Mauer des israelitischen Friedhofs in Sendling, an die bazarartige Atmosphäre in der Großmarkthalle, taucht ein in die Welt des damaligen Oktoberfestes und entwirft die eher gruselige Szene der aufgebahrten Toten im Waldfriedhof.
Einige Geschichten eignen sich sicher zum Nachspüren ähnlicher Erinnerungen des ebenfalls in München damals aufgewachsenen Lesers, andere wiederum sind sehr im individuellen Erleben der Autorin verankert, wie z. B. das "Minioktoberfest", mit dem sie als Kind spielte sowie die Geschichte "Jungfrau als Beruf", die beim Leser vielleicht ein gewisses Schmunzeln hervorrufen wird...
