Das Datum ist ein Ready-made der Zeiterfahrung. Es ist gegenüber den kalendarisch fixierten Katastrophen unschuldig und gibt doch Anlass: zu Erinnerung und Wiederholung; zu Erzählung und Ereignis.
Das Buch untersucht das Hervortreten des Datums aus dem Paratext, die Transgression seiner vermeintlichen Funktion, reine Indikation zu sein.
Zwischen fiktionaler und historischer Erfahrung vermittelnd, führt das Datum in ästhetische Epizentren des 20. Jahrhunderts. Von Puskin bis Prigov, von Malevic bis Bernhard, von Sklovskij bis Derrida zeigt das Buch, dass das Datum mehr kann, als einfach dazuzugehören.