Richard Wollheim, einer der angesehensten Philosophen der Gegenwart, stellt in seinem neuen Buch eine ebenso weitreichende wie tiefgehende analytische Betrachtung über das Phänomen der Emotionen an. In einem ersten Schritt läßt er - im ständigen Rückgriff auf Literatur, Psychoanalyse und Kunst - deutlich werden, warum Emotionen eine eigenständige psychologische Kategorie bilden. Diese sind, so Wollheim in einem zweiten Schritt, nichts weniger als seelische Veranlagungen oder grund-legende psychische Kräfte, die, ähnlich wie Begierden oder Überzeugungen, uns plötzlich bewußt werden. Doch im Unterschied zu diesen sind Emotionen eine bestimmte Form der Geisteshaltung bzw. der Einstellung zur Welt. Sie sind eine mentale Disposition ganz eigener Art. Wollheims Nachdenken darüber, was Emotionen sind, wie sie sich in unserem Alltag zeigen und weshalb sich "gewöhnliche" von moralischen Emotionen unterscheiden, hat zu einem facettenreichen, klar argumentierenden Buch geführt, das viele traditionelle Vorstellungen in Zweifel zieht. Es ist gleichzeitig Ausdruck des Bemühens, Emotionalität zu repsychologisieren, um so die Ausdrucksformen des menschlichen Geistes für Psychologie und Philosophie zurückzugewinnen.
Richard Wollheim, einer der angesehensten Philosophen der Gegenwart, stellt
in seinem neuen Buch eine ebenso weitreichende wie tiefgehende analytische
Betrachtung über das Phänomen der Emotionen an. In einem ersten Schritt
läßt er - im ständigen Rückgriff auf Literatur, Psychoanalyse und Kunst
- deutlich werden, warum Emotionen eine eigenständige psychologische Kategorie
bilden. Diese sind, so Wollheim in einem zweiten Schritt, nichts weniger
als seelische Veranlagungen oder grundlegende psychische Kräfte, die, ähnlich
wie Begierden oder Überzeugungen, uns plötzlich bewußt werden. Doch im
Unterschied zu diesen sind Emotionen eine bestimmte Form der Geisteshaltung
bzw. der Einstellung zur Welt. Sie sind eine mentale Disposition ganz eigener
Art. Wollheims Nachdenken darüber, was Emotionen sind, wie sie sich in
unserem Alltag zeigen und weshalb sich "gewöhnliche" von moralischen Emotionen
unterscheiden, hat zu einem facettenreichen, klar argumentierenden Buch
geführt, das viele traditionelle Vorstellungen in Zweifel zieht. Es ist
gleichzeitig Ausdruck des Bemühens, Emotionalität zu repsychologisieren,
um so die Ausdrucksformen des menschlichen Geistes für Psychologie und
Philosophie zurückzugewinnen.