Während einer Tournee durch die Vereinigten Staaten wurde Paul Hindemith 1938 von einem Mitarbeiter seines amerikanischen Verlags gebeten, kleine Stücke für Blocklöten zu schreiben, die anderen Komponisten als Vorbild dienen sollten. Hindemith nahm den Auftrag an und wählte als Basis für die kleinen Sätze Melodien aus dem amerikanischen Volksliedrepertoire. Der Öffentlichkeit ist Hindemiths Interesse an der Blockflöte nahezu unbekannt geblieben. Er selbst sagte, dass er in Deutschland einer der ersten war, der bei der Wiedererweckung dieses alten Instrumentes mitgeholfen habe, und dass er schon alte Blockflötenmusik gespielt und neue geschrieben habebevor andere Komponisten den Namen des Instrumentes gehört hatten. Bereits 1932 veröffentlichte in der Werksammlung Plöner Musiktag ein Blockflötentrio (Schott OFB 208) , dessen Uraufführung er mit seinen Schülern Oskar Sala und Harald Genzmer sogar selbst spielte. Obgleich Hindemiths 3 American Folksongs for Recorder Trio nur wenige Tage nach der Komposition bei seinem Verleger eingetroffen waren, blieben die Blockflötentrios bisher unveröffentlicht. Sie fanden sich in Hindemiths Nachlass und sind so gesetzt, dass sie am besten durch zwei Sopran- und eine Alt-Blockflöte gespielt werden können.