Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Sonja Rudorf interessieren. Ihre Helden sind defekt, wissen nicht viel darüber, wie man sich anderen Menschen gegenüber verhält. In ihren atmosphärisch dichten Erzählungen beschreibt sie emotionale Grenzerfahrungen, in denen sich Menschen nahekommen, ohne sich wirklich zu begegnen. Schnell gelangen sie in ausweglose Abhängigkeiten oder groteske Situationen, wenn sie versuchen, dem Horror vacui zu entkommen, die zuweilen humoreske Züge tragen. Manchmal allerdings gehen ihre Helden dabei auch ein paar Schritte zu weit ...
Sonja Rudorf vermag es auf bemerkenswerte Weise, den Gefühlen und emotionalen Kämpfen der heutigen jungen Generation eine literarische Form zu geben.