Die Geschichte seiner Jugend- und Mannesjahre schrieb der arme Kleinbauer und Garnhausierer Ulrich Bräker, der nur wenige Wochen eine kümmerliche Dorfschule besuchte, 'bei schwacher Lampe an Sonntagen oder sonst in freien Augenblicken'. Durch Bräkers 'Kritzeleien und Hirngeburten' wird die Lebenswirklichkeit der unteren Volksklassen erstmals detailliert beschrieben, so dass Bräker eine 'einzigartige Stellung als wohl erstem plebejischen Schriftsteller in der Literatur des 18. Jahrhunderts in Deutschland' (Hans Mayer) zukommt.
Die Geschichte seiner Jugend- und Mannesjahre beschrieb der arme Kleinbauer und Garnhausierer Ulrich Bräker, der nur wenige Wochen eine kümmerliche Dorfschule besuchte, >bei schwacher Lampe an Sonntagen oder sonst in freien Augenblicken<. Durch Bräkers >Kritzeleien und Hirngeburten< wird die Lebenswirklichkeit der unteren Volksklassen erstmals detailliert beschrieben, so daß Bräker eine >einzigartige Stellung als wohl erstem plebejischen Schriftsteller in der Literatur des 18. Jahrhunderts Deutschlands< (Hans Mayer) zukommt.
Die Lebenserinnerungen von Bräker, für die der Pfarrer Martin Imhof ein
Geleitwort verfasste, berühren alle Bereiche eines ebenso erfahrungs- wie
entbehrungsreichen Lebens und beginnen mit Kindheitserinnerungen, dem Verhältnis
zum Vater und den Nachbarn sowie den Beschreibungen der ärmlichen Lebensumstände.
Im Anschluss berichtet Bräker von seiner Zeit als Hirte, seinen Erlebnissen
im preußischen Söldnerheer, seiner Tätigkeit als Salpetersieder und als
hausierender Garn- und Tuchhändler. Er erzählt die Liebesgeschichte mit
dem Aennchen, reflektiert aber auch über theologische und weltliche Fragen,
über das Wohlleben der Großen und das Los der Kleinen.