Spannend und beeindruckend erzählt Heinz Körner von
einem Mann, der die Welt und die Menschen - vor allem ihre Verlogenheit
- kaum noch ertragen kann. Als ihm in einer kalten Novembernacht
ein kleines Mädchen namens Sarah über den Weg läuft,
gerät alles ins Wanken, was er bis dahin dachte und fühlte.
Diese scheinbar zufällige Begegnung bringt ihn völlig
aus der Fassung. Obwohl er vor dem fliehen will, was Sarah in
ihm auslöst, läßt ihn das Mädchen auf geheimnisvolle
Weise nicht mehr los. Äußerst ungewöhnliche Erlebnisse
vermitteln dem Mann tiefe Einblicke in das Geschehen unserer Welt
und in die Seele der Menschen. Er erfährt, daß wir
Menschen in einer Art Paradies leben könnten, wenn wir nur
wirklich wollten, und er erkennt, wie leichtfertig wir diese Chance
Tag für Tag verschenken und wie schwer wir es uns gegenseitig
statt dessen machen. Schließlich findet er Antworten auf
all die Fragen, die ihn fast am Leben, an den Menschen und an
dieser Welt haben verzweifeln lassen, und in einer einzigen Nacht
ändert sich sein ganzes Leben von Grund auf. Wie schon in
JOHANNES entführt Heinz Körner seine Leserinnen und
Leser auch dieses Mal auf eine fast therapeutische Achterbahnfahrt.
SARAH ist eine in jeder Beziehung phantastische Erzählung
und wird sicherlich zahlreiche Diskussionen auslösen. Eine
klare und einfache Sprache, die dennoch durch ihre literarische
Qualität überzeugt, bringt viele Dinge so auf den Punkt,
wie es jeder insgeheim selbst schon einmal gedacht und gefühlt
hat.