Green untersucht - unter Bezug auf Winnicott, Bion und Rosenfeld und in klarer Abgrenzung zu Lacan - die Grenzen und Übergänge zwischen Somatischem und Psychischem, Innen und Außen, dem Selbst und dem Anderen. Er verläßt dabei das Neurosenmodell Freuds und plaziert die 'Grenzfälle', die in mancher analytischen Praxis heute die Mehrzahl der Patienten stellen, in den Mittelpunkt seiner Theoriebildung: 'Die Grenzfälle scheinen eine Position auf einer Kreuzung einzunehmen, auf einer Art Drehscheibe, von der aus sich sowohl Neurose wie Psychose, aber auch Perversion und Depression besser verstehen lassen'. Der Analytiker hat es dabei oft mit Phänomenen zu tun, die einer 'Logik der Verzweiflung' folgen: Selbsthaß zum Schutz des Objekts, Derealisierung und Psychose als Versuche der Rettung des Ichs vor dem Objekt.
Für Green ist das Todestriebkonzept nicht das Ende der Psychoanalyse, sondern Herausforderung, dem 'inneren Krieg' zwischen Eros und Destruktivität in der analytischen Theorie und Praxis angemessen Rechnung zu tragen; nur so könnten analytische Auswege aus Masochismus und negativer therapeutischer Reaktion gefunden werden. Überwiegt Eros - und damit Liebe, Sexualität, Bindung - führt der weitere Weg in Neurose bzw. weitere psychische Verarbeitung bis hin zu Symbolisierung und Sublimation, siegt die Destruktivität, geht der Weg in Perversion oder Psychose. Green zeigt auf, wie Leidenschaft und 'geheime Verrücktheit' des Analysanden so aufgenommen und verstanden werden können, daß repetitive 'endlose Analyse' ebenso vermieden werden kann wie destruktiver Abbruch oder sterile 'Pseudoanalyse'.
Green thematisiert aus psychoanalytischer Sicht die sogenannten "Grenzfälle"
im Überschneidungsbereich von Neurose, Psychose, Depression und Perversion.
Die Fortentwicklung der psychoanalytischen Theorie von Freud bis heute
wird daraufhin untersucht, wie dieser schwierigen Patientengruppe begegnet
werden kann, deren Übertragung teils vollkommen unterkühlt bis abweisend
ist, teils aber auch überhitzt bis an die Grenze der psychotischen Übertragung.
Green untersucht im vorliegenden Buch - unter Bezug auf Winnicott, Bion
und Rosenfeld und in klarer Abgrenzung zu Lacan - die Grenzen und Übergänge
zwischen Somatischem und Psychischem, Innen und Außen, dem Selbst und dem
Anderen. Er verläßt dabei das Neurosenmodell Freuds und plaziert die "Grenzfälle",
die in mancher analytischen Praxis heute die Mehrzahl der Patienten stellen,
in den Mittelpunkt seiner Theoriebildung: "Die Grenzfälle scheinen eine
Position auf einer Kreuzung einzunehmen, auf einer Art Drehscheibe, von
der aus sich sowohl Neurose wie Psychose, aber auch Perversion und Depression
besser verstehen lassen". Der Analytiker hat es dabei oft mit Phänomenen
zu tun, die einer "Logik der Verzweiflung" folgen: Selbsthaß zum Schutz
des Objekts, Derealisierung und Psychose als Versuche der Rettung des Ichs
vor dem Objekt.