Richard Pietraß' Gedichtband ist erstmals 1980 erschienen. Der Autor läßt sich auf die Wirklichkeit seines Landes DDR ein und verarbeitet die aus dieser Wirklichkeit gewonnenen Erfahrungen in einer reflektierten und sinnlich-imaginativen Sprache. Charakteristisch ist eine größere Zahl von Gedichten, die über das Schreiben nachdenken und den eigenen Standort zu bestimmen versuchen, wie etwa das Gedicht »Fontäne«: »Ich nehme den Dialog wieder auf, wie der Blauwal / Auftauchend aus Atemnot. Rasselnd / Pumpe ich mich frei, tauche ab. Einmal Luft holen / In zehn Jahren, das ist genug.« Gedichte werden für Pietraß zum Ausweg aus einer bedrängenden, in der äußeren Wirklichkeit nicht lösbaren Situation, zum »Notausgang«.
Richard Pietraß' Gedichtband ist erstmals 1980 erschienen. Der Autor läßt
sich auf die Wirklichkeit seines Landes DDR ein und verarbeitet die aus
dieser Wirklichkeit gewonnenen Erfahrungen in einer reflektierten und sinnlich-imaginativen
Sprache. Charakteristisch ist eine größere Zahl von Gedichten, die über
das Schreiben nachdenken und den eigenen Standort zu bestimmen versuchen,
wie etwa das Gedicht' Fontäne': 'Ich nehme den Dialog wieder auf, wie der
Blauwal / Auftauchend aus Atemnot. Rasselnd / Pumpe ich mich frei, tauche
ab. Einmal Luft holen / In zehn Jahren, das ist genug.' Gedichte werden
für Pietraß zum Ausweg aus einer bedrängenden, in der äußeren Wirklichkeit
nicht lösbaren Situation, zum Notausgang.