Nicht erst durch seine intensive Mitarbeit am "Handbuch der Pastoraltheologie" (vgl. Sämtliche Werke, Bd. 19) ist Karl Rahners Arbeit auch für die praktische Theologie relevant geworden. Ein pastoraler Impetus bestimmt seine Theologie von Anfang an. Die Sorge um ein angemessenes Handeln der Kirche in der konkreten Gegenwartssituation führt Karl Rahner auch dazu, über die kirchlichen Amtsstrukturen zu reflektieren, das - im Vaticanum II erfolgreiche - Projekt einer Wiedereinführung des ständigen Diakonats theologisch zu begleiten, aber auch über praktische Fragen der Theologenausbildung nachzudenken. Auf verschiedene Weise wirken diese Überlegungen in der vorkonziliaren Aufbruchssituation weiter und gehören so unmittelbar zur Vorbereitung des Konzils, sind aber auch für die Umsetzung seiner Anstöße noch bedeutsam.